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Buddha
Dharma
Sangha

Der Sangha - die spirituelle Gemeinschaft

Im Zentrum des Buddhismus stehen drei große Ideale. Man nennt sie die drei Juwelen — gelegentlich auch die drei Schätze, Kostbarkeiten oder Kleinode — oder die drei Zufluchten. Im Westen finden viele Menschen solche aus der langen Geschichte des Buddhismus stammenden Ausdrücke — Juwelen, Zufluchten und so weiter — zunächst einmal ziemlich blumig oder gar pathetisch. Wenn Buddhistinnen und Buddhisten von ‚Juwelen’ sprechen, wollen sie einfach sagen, dass sie diese Dinge oder Ideale äußerst wertvoll finden. Sie sehen in ihnen das Wichtigste in ihrem Leben, etwas, das sie auf keinen Fall verlieren wollen.

 

Die drei Juwelen sind

  • der Buddha – das Ideal der menschlichen Erleuchtung
  • der Dharma – die Lehren und Praktiken, die zur Erleuchtung führen
  • der Sangha – die Gemeinschaft aller, die Erleuchtung anstreben

 

Das dritte Juwel ist der Sangha oder die spirituelle Gemeinschaft. Buddhismus ist keine abstrakte Philosophie oder Glaubenslehre, sondern eine Lebensweise. Diese ist nur insoweit real, als Menschen sie tatsächlich verkörpern. Für Buddhisten sind die Gefährten und Gefährtinnen auf dem Weg zur Erleuchtung wesentliche Quellen der Inspiration und Unterstützung. Sie alle wollen im eigenen Leben das verwirklichen, was der historische Buddha und seine erleuchteten Schüler schon vor ihnen verwirklicht haben. Und oft wollen sie es auch an andere weiter geben, die daran interessiert sind. Das gilt gleichermaßen für die Lehrerinnen und Lehrer wie für andere spirituelle Freunde und Gefährten. Wer immer sein Leben auf die drei Juwelen ausrichtet, gehört damit dem Sangha an.

Deshalb nehmen Buddhistinnen und Buddhisten Zuflucht zum Sangha. Praktisch bedeutet das, dass sie bei ihren Gefährten und Gefährtinnen auf dem Weg zur Erleuchtung Belehrung, Inspiration und Unterstützung suchen und finden. Solche Quellen der Inspiration sind nicht nur die Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch jene spirituellen Freundinnen und Freunde, die sich auf einer mehr oder weniger ähnlichen Entwicklungsstufe befinden wie sie selbst. Besonders wichtig sind die Angehörigen des Arya-Sangha, die selber schon so weit auf dem Weg zur Erleuchtung fortgeschritten sind, dass sie nicht mehr zurückfallen können. Nur sie sind wirklich in der Lage, eine nachhaltige Zuflucht zu bieten.

Wer immer sein Leben auf die drei Juwelen ausrichtet, gehört damit dem Sangha an. Allerdings ist in der buddhistischen Geschichte — ähnlich wie beim Begriff ,Dharma' — auch im Hinblick auf den Sangha eine Vielfalt von Bedeutungsebenen entstanden, die gelegentlich an eine babylonische Sprachverwirrung erinnern. Die wichtigsten dieser Bedeutungen werden in den folgenden Abschnitten dargestellt.